Der Kalkberg, im Amtsjargon auch Betriebsdeponie I genannt, entstand durch Aufschüttung von Abfällen der nahegelegenen ehemaligen Chemischen Fabrik Kalk (CFK). Neben dem Kalkberg I gibt es, einige hundert Meter weiter nördlich gelegen, eine weitere ehemalige Deponie der CFK, den Kalkberg II. Beide Kalkberge gehörten zum Betriebsgeälnde der CFK.
Ein Dokument der GSE beschreibt den Kalkberg als Abgrabung, welche zum Ende des 19.Jahrhunderts entstand. Anfang des 20.Jahrhunderts war das Gebiet erstmals als Halde/Ablagerung verzeichnet. Ab den 1930’er Jahren verzeichnen Karten den heutigen Umriss. Auswertungen der UBC (Umwelt- und Baugrund Conbsult) zufolge wurden polderartige Strukturen innerhalb eines Ringwalls angelegt. In den 1950’er bis 1970’er Jahren wurde die heutige Form der Kippe aufgebaut. Im Jahre 1973 wurde die Auffüllung mit Produktionsrückständen eingestellt.
Ein Gutachten der DMT führt bei der Zusammensetzung beider Berge Aufschüttungen von Kalkschlamm, Kalkgranulat, Schlacken und Bauschutt der CFK an.
Von 1999 bis 2004 wurden Sicherungs-und Sanierungsarbeiten durchgeführt. Unter anderem wurde das Plateau des Kalkberg I mit einer Lehmschicht abgedeckt. Am östlichen Fuss wurde eine Versickerungsmulde angelegt.
In den Jahren 2003 und 2004 wurde die Gebäude der CFK zurückgebaut. Der Boden wurde auf dem gesamten Betriebsgelände in einer Mächtigkeit von 2 Metern abgetragen. Schutt und Boden wurden im Kalkberg I entsorgt.
Grundwasseranalyse vom 18.02.1986 / 19.03.1986:
- an sechs Messstellen sind leicht erhöhte Cyanid-Gehalte nachweisbar.
- an drei Messstellen sind erhöhte Cyanid-Gehalte nachweisbar.
Grundwasseranalyse vom 17.06.1991:
- im Abstram beider Kalkberge sind deutlich erhöhte Chloridkonzentrationen nachweisbar.
Grundwassermonitoring Kalkberg vom Februar 2011, Mai 2011, Oktober 2011:
- Im Abstrom des Kalkberges I sind in allen fünf Grundwassermessstellen erhöhte Cyanid-Werte nachweisbar.An der Messstelle GWM 1084 liegen die Werte (320µ/l und 440µ/l) sogar über dem LAWA-Maßnahmenschwellenwert von 250µg/l.
Quelle: Gutachten der DMT